Alfred Grünwald
Alfred Grünwald – 1929 in Brig geboren – war ein Kunstmaler, der bis zu seinem allzu frühen Tod 1966 mit seiner Heimatstadt eng verbunden blieb. In der kurzen Zeit seiner Tätigkeit hat er ein umfangreiches malerisches und zeichnerisches Erbe hinterlassen. Dazu gehören Porträts, Landschaften und Stillleben, aber auch zahlreiche baugebundene Arbeiten für öffentliche Gebäude, besonders Glasmalereien für Sakralbauten. In seiner Heimatstadt begegnet man auf Schritt und Tritt seinen ausdrucksstarken Werken wie etwa in der Mediathek mit einem eigens nach ihm benannten «Alfred Grünwald-Saal» oder im Restaurant Schlosskeller sowie im Stadtbüro des Stockalperschlosses mit mehreren Exponaten.
Der Kunstmaler Alfred Grünwald liess sich in Mailand, Paris und Florenz ausbilden. Von 1954 an führte er regelmässig Ausstellungen im In- und Ausland durch. Er arbeitete mit Öl, Pastell, Tusche, Kohle, Blei-/Farbstift, Fresko und Tempera. Vor allem seine Porträts von bekannten und weniger bekannten Einwohnern seiner Heimatstadt Brig zeugen nicht nur von seiner Verbundenheit mit den Mitmenschen, sondern auch von seiner hohen Sensibilität. Die Darstellungen wirken ausserordentlich lebhaft und temperamentvoll, gleichzeitig tiefsinnig und zuweilen mystisch. Von seiner Religiosität geprägt sind viele Glasmalereien in Kirchen und Kapellen wie beispielsweise in Albinen, Hohtenn, Eggerberg und Jeizinen, wo sich seine letzte Arbeit befindet. Nach seinem Tod wurde unter dem Patronat der Stadtgemeinde und der Burgerschaft Brig-Glis die Alfred Grünwald-Stiftung gegründet, welche die Erinnerung an ihn wach hält. Von schätzungsweise 1’500 Bildern befinden sich 500 in Privatbesitz.