César Ritz
César oder Cäsar Ritz (1850 – 1918) wurde in Niederwald geboren und verbrachte seine Kindheit mit einem eher erfolglosen Schulbesuch und mit dem Hüten von Ziegen. Seine erste Stelle trat er als Kaffeekellner im damaligen Briger Nobelhotel «Couronne et Poste» an. Nach kurzer Zeit beschied man ihm, dass er für das Gastgewerbe nicht geeignet sei. Mit 17 Jahren verliess César Ritz seine Heimat und reiste nach Paris, wo er eine unglaubliche Karriere begann und die Luxushotelkette «Ritz» begründete. Jahre später wurde der einst geschmähte César Ritz vom englischen König Edward VII. in London als «König der Hoteliers und Hotelier der Könige» betitelt.
César Ritz verfügte offenbar über eine herausragende Begabung, sich in der feinen Welt zu bewegen und deren Komfortbedürfnisse intuitiv zu erkennen. Seine Hotels waren als erste weltweit mit Badewannen, elektrischem Licht, Telefon und auserlesenem Mobiliar ausgestattet. Im Bereich der Küche vertraute er dem Meisterkoch Auguste Escoffier, mit dem er persönlich befreundet war. Seine Hotelkette wuchs explosionsartig an. César Ritz war ständig mit Zug und Schiff zwischen London, Cannes, Monte Carlo, Aix-les-Bains, Rom, Biarritz, Frankfurt und Luzern unterwegs. Seine «Gesellschaft zur Verbreitung der Hotellerie» plante und realisierte weitere Hotels in Kairo, Madrid und Johannesburg. César Ritz arbeitete bis zur Erschöpfung, die ihn schliesslich 1903 anlässlich der von ihm organisierten Krönungsfeierlichkeiten von König Edward VII. körperlich zusammenbrechen liess. Bis zu seinem Tod in einer Klinik in Küssnacht am Rigi litt der wohl bekannteste Hotelier aller Zeiten an einer tiefen Depression. Nach ihm benannt ist das «University Center César Ritz» (UCCR) mit Sitz in Brig, Teil der Swiss Education Group mit mehreren Ausbildungsbetrieben für Hotelmanagement. Rund 250 Studierende aus über 100 Nationen besuchen in Brig Kurse auf akademischem Niveau und tragen die Namen Brig und César Ritz in alle Welt.